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Sind Wachteleier gesund?

Sind Wachteleier gesund?

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Wachteleier sollen die Symptome diverser Krankheiten lindern können, ja sogar die vollständige Heilung herbeiführen. Sind Wachteleier gesund oder sind die jahrtausendealten Überlieferungen nichts weiter als ein Mythos?

Wie gesund sind Wachteleier?

Wachteleier sind ein kleines Wunder der Natur. Sie bestechen nicht nur durch Optik und Geschmack, sondern auch durch ihre Inhaltsstoffe. Sie sind ein natürlicher Quell an Proteinen und Vitaminen und gelten deshalb als echter Geheimtipp zur Unterstützung der Gesundheit und raschen Genesung im Krankheitsfall.

Wachtelei gesund und attraktiv

Wachteleier Inhaltsstoffe

Diese Inhaltsstoffe machen das Wachtelei so gesund:

Mineralstoffe und Spurenelemente

  • Kalium
  • Natrium
  • Magnesium
  • Kalzium
  • Phosphor
  • Eisen
  • Zink
  • Selen

Vitamine

  • Vitamin A
  • Alle Vitamine der B-Gruppen
  • Vitamin E
  • Vitamin D
  • Vitamin K

Nährwerte pro 100 g (entspricht 7 bis 11 Eiern)

  • 155 Kalorien
  • 74,6 % Wasser
  • 13g Eiweiß
  • 1 g Kohlenhydrate
  • 0,4 g Zucker
  • 11g Fett – Die Fette im Dotter bestehen zu 52 % aus ein- und mehrfach ungesättigten Fettsäuren. Diese sättigen und sind gesund. Damit eignen sich die Wachteleier hervorragend für die Abrundung von Diäten und als Bestandteil einer ausgewogenen Ernährung.

Darüber hinaus ist das Wachtelei besonders wertvoll, weil es uns mit essenziellen Aminosäuren versorgt, also solchen, die der Mensch selbst nicht herstellen kann und deshalb von außen zuführen muss. Aminosäuren sind u. a. an diversen Stoffwechselprozessen beteiligt, sie sind für den Erhalt von Muskulatur und Knochen aber auch bei der Wundheilung von tragender Bedeutung.

Diese essenziellen Aminosäuren sind im Wachtelei enthalten

  • Leucin
  • Isoleucin
  • Lysin
  • Methionin
  • Phenylalanin
  • Threonin
  • Tryptophan
  • Valin

Kinder, die sich noch im Wachstum befinden, haben zudem einen erhöhten Bedarf an den Aminosäuren Histidin (u. a. zuständig für das Wachstum) und Arginin (regelt u. a. den Blutdruck und die sportliche Leistungsfähigkeit). Sie produzieren diese Aminosäuren nicht in ausreichender Menge, können ihren Bedarf über den Verzehr von Wachteleiern aber decken.

Inhaltsstoffe der Wachteleier

Hinweis

Die genaue Zusammensetzung der einzelnen Inhaltsstoffe variiert von Rasse zu Rasse und ist zudem abhängig von der Fütterung.

Sind Wachteleier roh gesund?

Immer wieder wird empfohlen, Wachteleier roh zu essen. Nur in rohem Zustand könnten die Antikörper ihre Wirksamkeit entfalten, so die These.

Fakt ist: Beim Kochen verändert das Ei seine Eigenschaften.

Die Nachteile gekochter Eier

  • Unappetitliche Verfärbungen des Dotters durch Eisensulfid.
  • Vitamin A und B5, Phosphor und Kalium werden durch das Kochen beeinträchtigt.
  • Das Protein Avidin, das u. a. für die Bindung von Vitamin B7 im Dünndarm verantwortlich ist, wird beim Kochen zerstört. Dadurch kann es die Absorption des Vitamins nicht mehr verhindern und der Körper kann die positiven Eigenschaften des Vitamin B7 nicht nutzen.
  • Rohe Eier können unter Säfte, Milch oder Shakes gemischt werden, ohne dass es geschmacklich auffällt, gekochte Eier nicht.
  • Das Cholesterin oxidiert bei hohen Temperaturen.
Gekochte Wachteleier

Die Vorteile gekochter Eier

  • Die Verwertungsquote der Proteine verbessert sich.
  • Die Hitze tötet Bakterien ab, d. h. keine Salmonellengefahr! (Aber: Grundsätzlich ist das Risiko eines Befalls durch Salmonellen bei Wachteleiern von Natur aus gering, weil sie größere Mengen des Enzyms Lysozym enthalten, was bakteriellen Infektionen entgegenwirkt).

Tipp – So reduzierst du die Gefahr einer Lebensmittelvergiftung durch rohe Eier

  • Nur gekühlte Eier aus fachgerechter Lagerung kaufen (Salmonellen vermehren sich erst ab einer Temperatur von 8 Grad Celsius).
  • Eier immer gekühlt aufbewahren.
  • Achte stets auf Frische und Sauberkeit.
  • Pasteurisiere die Eier (für mindestens 75 Minuten bei einer Temperatur von 57 Grad werden die Salmonellen abgetötet, die Beschaffenheit des rohen Eis bleibt aber erhalten).

Sind Wachteleier gesund für Kinder?

Bereits vor hunderten von Jahren wurden Kinder, die an Magen-Darm-Erkrankungen litten, mit Wachteleiern therapiert. Der Trend, körperliche Beschwerden mit Wachteleiern zu bekämpfen, ist bis heute nicht abgeklungen. Das Wachtelei ist nach wie vor eine beliebte Alternative zu chemischen Ersatzprodukten.

Wachteleier sind für die Gesundheit von Kindern genauso förderlich, wie für die der Erwachsenen. Gerade im Umgang mit Kindern sind natürliche Heilmethoden vorzuziehen, weil sie den Organismus nicht angreifen und auch keine leidigen Nebenwirkungen versursachen.

Abgesehen davon brauchen Kinder im Wachstum ein Mehr an Proteinen. Das Wachtelei ist ein hervorragender Eiweißlieferant und eignet sich damit bestens als ursprüngliches Nahrungsergänzungsmittel. Allerdings muss sichergestellt werden, dass die Eier gut gekühlt und frisch sind (Stichwort Salmonellengefahr). Weil das Immunsystem der Kinder noch nicht so ausgereift ist, wie das eines Erwachsenen, müssen Infektionsrisiken minimiert werden. Wer also auf Nummer sicher gehen will, sollte die Eier vor dem Verzehr abkochen.

Wachteleier bei Hühnereierallergie?

Die Hühnereiallergie ist eine der am häufigsten verbreitetsten Lebensmittelallergien und betrifft Kinder und Erwachsene gleichermaßen. Knapp die Hälfte der betroffenen Hühnereiallergiker verträgt Wachteleier gut. Der Grund: Die Inhaltsstoffe von Wachtel- und Hühnereiern ähneln sich zwar, sie sind aber nicht identisch.

Unser Tipp

Falls du von einer Hühnereiallergie betroffen bist, solltest du dich schrittweise an die Wachteleier heranprobieren. Teste dabei auch unterschiedliche Garstufen. Falls dir rohe Eier nicht gut bekommen, besteht immer noch die Möglichkeit, dass du das Ei in gekochtem Zustand gut verträgst!

Hühner- und Wachteleier im Direktvergleich

Das Wachtelei ist das kleine Pendant des Hühnereis. Sie schmecken ähnlich und können in der Küche auf gleiche Weise zum Einsatz kommen, dennoch gibt es einige Unterschiede:

  • Wachteleier enthalten rund 30 % mehr Eigelb
  • Hühnereier enthalten ca. 15 % mehr Cholesterin
  • Wachteleier enthalten hochgerechnet mehr Nährstoffe
Im Vergleich mit Hühnereiern

Ob ein Hühnereiallergiker Wachteleier bedenkenlos essen kann, hängt davon ab, welche Lebensmittelkomponente bei ihm Symptome auslöst. Wird die allergische Reaktion z. B. durch Bestandteile des Eiklars ausgelöst, ist die Wahrscheinlichkeit recht hoch, dass Wachteleier besser vertragen werden, als Hühnereier, zumal sie deutlich weniger Eiklar enthalten. Wichtig ist also, ärztlichen Rat einzuholen und die Nahrungsmittelunverträglichkeit testen zu lassen. Erst wenn die genauen Testergebnisse vorliegen, lassen sich sichere Prognosen zur Verträglichkeit von Wachteleiern treffen.