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Farbschläge der Wachteln

Liste der Wachteln Farbschläge

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Das Interesse an den unterschiedlichen Wachtel-Farbschlägen ist häufig unterschiedlich stark ausgeprägt: Gerade in der Hobbyhaltung wird der Kauf eher selten von der Farbe des Tieres abhängig gemacht. Trotzdem eröffnet das Wissen darum, welche Farbschläge es überhaupt gibt und worin sie sich unterscheiden, eine faszinierende Welt, in der wir die Wachteln noch einmal ganz anders kennenlernen können.

Allgemeines

Nicht nur, dass es die Legewachtel in unzähligen Farbschlägen gibt, sie entwickeln sich auch ständig weiter! Eine abschließende Liste aller Farbschläge zu erstellen, ist damit ausgeschlossen.

Trotzdem gibt es einen Konsens über die bekanntesten Farbschläge, der im Folgenden vorgestellt werden soll.

Aber Achtung: Häufig werden Farbschläge falsch verwendet. Das liegt unter anderem daran, dass die Bezeichnungen im Ländervergleich und in der Literatur nicht einheitlich genutzt werden. Zudem besteht bei ähnlichem Phänotyp Verwechlungsgefahr.

Gelb

Die Federn gelber Wachteln sind im Wesentlichen stark gelblich eingefärbt. Trotzdem kann es weiße oder dunklere Musterungen geben.

Obgleich der Eumelaningehalt, also jene Pigmente, die für die Dunkelfärbung verantwortlich sind, im Kreuzungsprozess nahezu vollständig verloren gegangen sind, schlagen sich die Restbestände in der Schnabeltönung nieder.

Hahn und Henne ähneln sich stark, sodass die Geschlechtsbestimmung über den Kloakentest vorgenommen werden sollte.

Gelb-Mosaik

Optisch kommt der Farbschlag eng an Fahl-Nackenband heran, allerdings ist das Deckgefieder quergezeichnet, während die Musterung beim Fahl-Nackenband in die Länge geht. Gelb-Mosaik-Wachteln haben auch kein Nackenband, dafür aber den getupften Scheitel.

Die Wildzeichnung ist in Teilen erhalten. Die Querstreifen sind allerdings deutlich breiter und tiefdunkel. Die Schaftstriche heben sich hell davon ab.

Die Rückenzeichnung ist gelb-schwarz gehämmert, die Flanken sind der Länge nach rostrot gestreift, gelegentlich durchbrochen von schwarzen Punkten.

Hellschecke

Weißgescheckte, auch Tenebrosus-Schecken oder Panda/Hellschecke, sind in der Grundfarbe weiß, haben aber farbige Areale, die die genetische Herkunft der Wachteln erkennen lassen.

Farbschlag Hellschecke

Die Läufe und Krallen sind blass, die Augen dunkel und der Schnabel in Abhängigkeit zur Kopffärbung hell oder dunkel.

Weil die optischen Merkmale im Federkleid nicht eindeutig geschlechtsbezogen sind, erfolgt die sichere Geschlechtsbestimmung über den Kloakentest.

Perlfee

Perlfeen sind wie die anderen Feen auch, durch die Kreuzung von Wildfarbenen- und Goldsprenkelwachteln entstanden.

Bei reinerbigen Tieren reduziert sich der Braunanteil auf null, bei einfaktorigen Wachteln sind noch leichte Brauntendenzen zu erkennen, jedoch in deutlich abgeschwächter Form, sodass der Farbton eher einem Creme entspricht.

Der Hahn hat eine Brust von einheitlichem Weiß, die Henne verfügt zusätzlich über schwarze Flocken. Die Geschlechtserkennung kann über das Gefieder erfolgen.

Rotkopf

Die Grundfarbe ist blass creme oder gelb und wird an Rücken, Brust und Flanken (bei der Henne) bzw. ausschließlich am Rücken (beim Hahn) von schwarzen Gefiederpartien durchbrochen. Die dunkle Sprenkelung verteilt sich über den ganzen Körper und sollte möglichst gleichmäßig sein.

Die Kopffärbung der Rotkopf-Wachteln ist sehr komplex. Grundsätzlich sind die Daunen dunkel und die Querstreifen schwarz.

Die Flügel sind kaum gemustert.

Hähne und Hennen unterscheiden sich bezüglich der Musterung des Deckgefieders nicht. Die Querstreifen im Hals- und Brustbereich sowie an den Flanken sind rostrot. Die Brust der Hähne ist jedoch einheitlich gefärbt, während die der Henne schwarze Flecken hat.

Der Kopf des Rotkopf-Hahnes ist während der Brutzeit intensiv rostfarbig. Bei den Hennen ist die kräftige Färbung nicht zu beobachten.

Aufgrund der Unterschiede im Erscheinungsbild können beide Geschlechter problemlos voneinander unterschieden werden.

Silber

Reinerbige Silberwachteln sind beinahe weiß (durch die Melaninverdünnung), haben allerdings einen dunklen Schnabel und können so sicher von Weißwachteln unterschieden werden. Zusätzlich haben sie die Grundmusterung der Wildfarbenen, wenn auch stark aufgehellt.

Silber Wachteln

Die Henne hat eine gelblich gesprenkelte Brust, die Hähne haben diese Sprenkelung nicht.

Prinzipiell können Hahn und Henne am Gefieder unterschieden werden. Bei extremer Farbverdünnung schafft der Kloakentest Sicherheit.

Tenebrosus

Die Tenebrosus-Wachtel ist von dunklem Schwarz und Braun.

Hahn und Henne wirken auf den ersten Blick identisch. Ihr Grundgefieder ist Schwarz oder Braun mit weißen Bereichen von unterschiedlicher Dimension.

Tenebrosus Wachteln

Die Querstreifen sind breit und schwarz auf dunkelrotem/dunkelbraunem Grund.

Der Scheitel ist schwarz und braun getupft.

Spalterbige Tiere sind heller als ihre reinerbigen Artgenossen und zeigen eine ausgeprägtere Musterung am ganzen Körper.

Zur Geschlechtsbestimmung eignet sich am besten der Kloakentest.

Weiß

Das Federkleid reinweißer Legewachteln ist ausnahmslos weiß. Hahn und Henne sind deshalb optisch kaum voneinander abzugrenzen. Gewissheit über die Geschlechtszuordnung kann deshalb nur der Kloakentest schaffen.

Weiße Wachteln

Zimt

Zimter lassen sowohl die Wildfarben erkennen als auch die jeweilige Grundfarbe der anderen Zuchtkomponenten. Die Grundfarbe der zur Zucht verwendeten Tiere werden durch den Zimtfaktor aufgehellt.

Hennen haben entsprechend der Wildfarbe eine gepunktete Brust, Hähne ein einfarbiges Gefieder in Dunkel oder Orange. Die Geschlechtszugehörigkeit ist also am Gefieder abzulesen (es kann Ausnahmen geben, wie zum beispielsweise bei den Tenebrosus-Zimtern).

Wildfarben

Japanische Legewachteln sind in der Regel wildfarben und bewegen sich damit eng an ihrem ursprünglichen Erscheinungsbild. Wildfarbene Legewachteln werden häufig in andere Farbschläge eingekreuzt und geben ihre typische Musterung weiter.

Die wildfarbene Optik ist sowohl in Bezug auf die Musterung als auch auf die Farbverteilung sehr spezifisch. Grundsätzlich bewegen sich die Farben in einem Bereich verschiedener Braun- und Rottöne.

Wildfarbene Wachteln

Während die Oberseite dunkelbraun marmoriert ist, ist der Brustbereich beige/rot beim Hahn und dunkel gesprenkelt bei der Henne. Generell ist das Muster bei den Wildfarbenen Legehennen klarer konturiert als das der Hähne.

Während der Hahn, zumindest mit Beginn der Brustzeit, die vollständige Ankerzeichnung trägt (Kombination aus dunklem Halsfleck und dem ersten Halsband), ist diese bei der Henne nicht voll ausgeprägt, weil ihr der Halsfleck fehlt. Aufgrund dieser und weiterer Differenzen (u. a. auch die unterschiedliche Kopfzeichnung: Beim Hahn ist sie braun, bei der Henne hell) ist die Geschlechtsbestimmung am Gefieder möglich.