Vor der eigentlichen Brut sollte man einen Probelauf mit der Brutmaschine durchführen. Ein solcher Probelauf hat mehrere Gründe und sollte 1-2 Tage andauern.
Gründe für einen Probelauf des Brutkastens:
- Temperatur wird auf den Optimalwert eingestellt
- Luftfeuchte wird eingestellt
- Brutmaschine wird auf Funktionalität geprüft (funktioniert die Wendung, Heizung, usw. ?)
Vor dem Probelauf – Die Desinfektion
Vor die Bruteier mit der Brutmaschine in Kontakt kommen sollte die Brutmaschine mit warmem Wasser ordentlich gereinigt werden. Im Anschluss folgt eine Desinfektion des Brutkastens. Hierfür verwendet man ein speziell hierfür hergestelltes Desinfektionsmittel.
Wir verwenden:
Nach der Desinfektion wird die Brutmaschine noch für 1-2 Stunden mit offenem Deckel stehen gelassen. Dadurch kann das Desinfektionsmittel auslüften.
Was benötigt man für den Probelauf?
Nach dem Probelauf sollte sowohl die Temperaturregelung als auch die Luftfeuchtesteuerung ideal eingestellt sein. Zudem hat man dann auch die Funktion der Brutmaschine vollständig geprüft.
Man benötigt für den Probelauf:
- Brutthermometer
- Hygrometer
- Einige Wachteleier (zum Testen der Wendung)
So funktioniert der Probelauf vor der Brut
Die Brutmaschine wird an einem zugluftfreien Ort mit konstanten Temperaturen von 18-25 Grad aufgestellt. Nun legt man die Wachteleier in die Brutmaschine und aktiviert die Wendung.
In den Brutkasten kommen nun die Wachteleier, die man zuvor auf einer Seite mit einem X und auf der anderen Seite mit einem O markiert.
Auch der Hygrometer wird an einen zentralen Platz in der Brutmaschine gelegt.
Den Brutthermometer positioniert man ja nach Art der Brutmaschine:
- Flächenbrüter (ohne Ventilator): Zentral auf Höhe der Eioberkante
- Motorbrüter (mit Ventilator): Zentral, Höhe ist egal
Nun wird die Brutmaschine gestartet. Man wartet nun einige Stunden ab, bis sich ein stabiles Temperaturniveau eingestellt hat.
Hierfür verwendet man am besten ein kleines Messprotokoll wie das folgende:
Datum, Uhrzeit | Temperatur im Brüter | Luftfeuchte | Notizen |
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Nun wird stündlich eine Messung der Luftfeuchte und Temperatur vorgenommen und diese im Messprotokoll notiert.
Ändern sich die Werte über 3 Messungen nicht oder nur noch minimal, so hat sich ein stabiles Temperaturniveau eingestellt und die Luftfeuchte sollte dann auch konstant sein. Nun prüft man die aktuellen Messwerte und gleicht diese mit den Sollwerten der Wachtelbrut ab.
Wichtige Messwerte
- Temperatur: 37,6°C im Motorbrüter und 38,1°C im Flächenbrüter
- Luftfeuchte: 45-55%
Stimmen die aktuellen Werte nicht mit den Sollwerten überein, so korrigiert man dies an dem Temperatur- und Luftfeuchteregler. Wurde die Einstellung geändert, so führt man das Messprotokoll weiter und prüft die Werte nach 1-2 Stunden erneut.
Hat sich ein stabiles Klima in der Brutmaschine eingestellt und stimmt dies mit den gewünschten Werten überein, so lässt man die Brutmaschine weitere 2-3 Stunden laufen um die Werte weiter zu prüfen. Erst wenn die Einstellung stimmt und der Brüter die Werte zuverlässig hält, können die Wachtel-Bruteier eingelegt werden.